Johannes Callsen (MdL) und der Schleswiger CDU Vorsitzende Helge Lehmkuhl (Ratsherrr) zum Denkmalschutz auf dem Holm.
Schleswig, 28. Juni: „Dass die historische Bausubstanz auf dem Schleswiger Holm erhalten und bewahrt werden muss, ist selbstverständlich und keine Frage. Ob es dazu allerdings erforderlich ist, den gesamten Holm als Denkmalbereich auszuweisen, sollte sorgfältig überlegt werden“, meint der Schleswiger CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Callsen. Er hatte nach entsprechenden Presseberichten die Landesregierung um Auskunft gebeten, inwieweit auf dem Holm neuer Denkmalschutz geplant sei.
Wie die Landesregierung auf seine Kleine Anfrage bestätigte, prüft das Landesamt für Denkmalpflege derzeit, ob die Fischersiedlung Holm als Sachgesamtheit oder als Denkmalbereich unter Schutz gestellt werden soll. Derzeit stehen nur 16 Wohngebäude und der Friedhof mit seiner Kapelle, dem umlaufenden Gitter und dem Lindenkranz unter Denkmalschutz. Bei einer Neubewertung als Denkmalbereich würde das gesamte Ortsbild mit den Gartenbereichen und Wegen neu beurteilt.
„Dass das historische Bild auf dem Schleswiger Holm so gut erhalten ist, liegt ganz besonders auch an den Eigentümern und Bewohnern auf dem Holm, die sich über Jahrzehnte liebevoll und verantwortungsvoll um die alte Bausubstanz gekümmert haben. Denkmalschutz funktioniert nur mit den Menschen“, so Johannes Callsen.
Kritisch sieht Johannes Callsen insbesondere die geringeren Beteiligungsrechte der Eigentümer nach dem neuen Denkmalschutzgesetz. Danach ist ein Widerspruch gegen die Verwaltung nicht möglich. Wer sich in seinen Rechten verletzt fühlt, muss direkt den kostenintensiven Klageweg vor Gericht gehen. Dabei werden die Eigentümer auch erst nach der Eintragung in die Denkmalakte davon unterrichtet.
Johannes Callsen appellierte an die Landesregierung, nicht nur die Eigentumsrechte der Bewohner auf dem Holm zu achten, sondern sie auch frühzeitig und intensiv in das Denkmalschutzverfahren einzubinden.

Dieses unterstützt auch der Schleswiger CDU Vorsitzende Helge Lehmkuhl, ebenfalls stellv. Vorsitzender des Bauausschusses. "Im Moment", so Lehmkuhl, "haben wir aber Signale erhalten, dass die Ausweisung des Holmes als Sachgesamtheitsdenkmal auf Eis liegt." Ergänzend, arbeitet die Stadtverwaltung aber an einer Gestaltungssatzung für diesen sensiblen Berich. "In diesem Verfahren, werden die betroffenen Bürger aber selbstverständlich vpor der Beschlussfassung mit eingebunden." erläutert Lehmkuhl, "d aes auch uns sehr wichtig ist, dieses Ensemble zu schützen, jedoch mit Unterstützung der Bürgerschaft."