Rat ebnet den Weg für Umbau der „Heimat“

23.02.2016

Die Ratsversammlung stimmt einstimmig für den Umbau des alten Bundeswehr-Mannschaftsheims.
Dazu die Schleswiger Nachrichten am Dienstag: dem 23. Februar 2016:

Wenn es um die Zukunft des Schleswiger Theaters geht, dann geht neuerdings alles ganz schnell. Innerhalb von wenigen Minuten hatte die Ratsversammlung gestern vier Tagesordnungspunkte abgearbeitet, die den Weg frei machen sollen für den Umbau der „Heimat“ auf der Freiheit zur neuen Spielstätte für das Landestheater. Alle Beschlüsse fielen einstimmig. Das Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Mannschaftsheims, in dem sich seit drei Jahren das „Heimat“-Varieté befindet, soll im Bebauungsplan nun als „Sondergebiet Kultur“ ausgewiesen werden. Bis es so weit ist, sind weitere Beschlüsse nötig, aber das soll alles nicht lange dauern. So soll das Bauamt die gesetzlich vorgesehene frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit innerhalb von zwei Wochen in die Wege leiten.

Das ehrgeizige Ziel: Schon im Spätsommer 2017 sollen die Landestheater-Schauspieler in der umgebauten „Heimat“ auf der Bühne stehen. Dann nämlich läuft der Mietvertrag mit dem dänischen Kulturverband SSF über die derzeitige Übergangs-Spielstätte im Slesvighus aus. Noch im Dezember hatte sich Bürgermeister Arthur Christiansen für eine Verlängerung dieses Vertrages stark gemacht und darauf verwiesen, dass es sehr lange dauern würde, die notwendigen baurechtlichen Voraussetzungen für die „Heimat“ zu schaffen.

Gestern in der Ratsversammlung griff Christiansen nicht in die – ohnehin sehr kurze – Debatte ein. Lediglich der CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Ley dankte dem Bürgermeister sowie den beiden Bauamtsleiterinnen Manja Havenstein und Britta Gutknecht für die zügige Arbeit. „Sie sind schnell und zielorientiert vorgegangen“, sagte er. „Wenn es weiter so läuft, werden wir das Ziel im Sommer 2017 erreichen.“

Der Bauausschuss-Vorsitzende Klaus Bosholm (SPD) mahnte lediglich an, das Gebiet rund um das ehemalige Bundeswehr-Mannschaftsheim nicht aus dem Blick zu verlieren und die baurechtlichen Festlegungen so zu gestalten, dass sie einer Entwicklung nicht im Wege stehen. „Das ist ein wichtiges Gebiet für die Stadtentwicklung. Im ungünstigen Fall haben wir später zwar ein blühendes Theater, aber nichts drumherum.“ Wie berichtet, waren die Pläne für einen Yachthafen in diesem Gebiet im Kieler Innenministerium auf erhebliche Bedenken gestoßen.